Hallo zusammen!
Der erste Teil des Drehgestell-Prototyps ist heute fertig geworden. Geplant wird das Drehgestell im CAD Fusion360.
Fusion360 brauchen wir, um die gesamte Lokomotive originalgetreu am PC nachzubauen. Die Originalpläne müssen dazu erstmal interpretiert und anschliessend angepasst auf die Modellgrösse im CAD übernommen werden. Dabei ist immer wichtig darauf zu achten, dass alle Punkte, Linien und Formen auf allen Achsen referenziert sind, damit später Anpassungen am Modell ohne grossen Aufwand umgesetzt werden können.
Um die Bemassung vom Original erstmal zu übernehmen, fängt man im CAD mit einer Skizze an. Eine Skizze kann man mit einem Papier vergleichen. Es ist nur 2D und man kann darauf Linien, Punkte & Formen zeichnen. Dabei hat man die Möglichkeit Bemassungen als Variable zu definieren und sogar damit zu rechnen. Später können diese Bemassungen angepasst werden und das gesamte Objekt wird sich dementsprechend anpassen. Somit werden Änderungen am 3D-Modell sehr einfach.


Die Skizzen werden auf Flächen im 3D-Raum gezeichnet. Somit kann die Seitenansicht und Top Down Ansicht zwar in 2D geplant werden, sind aber bereits so übereinander gelegt, dass man das 3D-Modell schon erahnen kann.
Die Bemassungen sind hier ausgeblendet, da die Originalpläne unter Urheberrecht stehen. Wir haben von der Rhätischen Bahn die Erlaubnis diese Pläne zu nutzen, allerdings ausschliesslich für den Bau der Lokomotive.

Mit nur zwei Skizzen können bereits sehr komplexe Konstruktionen erstellt werden. Hier im Part 1 des Drehgestells reichen diese zwei Skizzen bereits um alle Körper daraus zu extrudieren.

Zu sehen sind hier bereits 32 Körper. Dies liegt daran, dass wir jedes Blech und nicht nur jedes 3D Objekt benötigen. Somit ergeben sich für die äusseren Rahmen jeweils schon 6 Bleche. Dazu kommen die 16 Aufnahmen für die Stabilisatoren und natürlich die 4 Stabilisatoren selbst, die dem gesamten Gestell Halt geben.
Das Gestell sieht vielleicht klein aus, ist aber in Wirklichkeit viel grösser, als man denkt. Es hat eine Spannweite von 68 cm.
Selbst so ist es immer noch schwierig, sich das ganze vorzustellen. Wir müssen ebenfalls später die Motorpositionen evaluieren, sämtliche Anbauteile beachten und so weiter und so fort. Das Drehgestell ist der komplexeste Teil der Lokomotive. Deswegen haben wir davon einen Prototyp aus Holz erstellt. Diesen Prozess kannst du im nachfolgenden Video anschauen.
Nebenbei laufen die Vorbereitungen, um mit dem Testen von Motor und Steuerung, welche wir vor 2 Wochen bestellt haben, zu beginnen. Dazu benötigen wir noch Batterien und einige elektrische Komponenten. Der Motor selbst ist auch noch nicht eingetroffen, allerdings sind wir guten Mutes, dass wir im Mai damit beginnen können. Währenddessen wird unser Drehgestell weiter ausgearbeitet und der Prototyp erweitert.
Das soll’s schon von den aktuellen Themen sein.
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Danke fürs Lesen und den Support!
Team Rhaetia